Ein Tag auf der Alp


Ein Älplertag beginnt früh morgens. Die Kühe werden um ca. 5 Uhr von der Weide in den Stall geholt um sie dann anschließend zu melken. Nach dem Melken werden die Tiere wieder auf die Weide getrieben, wo sie sich tagsüber aufhalen.

Dann beginnt die Arbeit in der Käseküche. Der am Vortag produzierte Alpkäse wird aus den Järben genommen und auf Bretter gelegt. Die gestrige Fettsirtenkultur wird gemessen und bereitgestellt für die heutige Produktion. Die Milch wird im Kupferkessi auf offenem Feuer auf 32° Celsius erwärmt. Jetzt kann die entsprechende Menge Fettsirtenkultur und Lab zugegeben werden, so arbeiten die Bakterien optimal. In der halben Stunde wo die Milch dick wird trifft man die meisten Älpler beim Frühstück an.

 

Ist die Milch wie Pudding wird mit der Harfe Körner geschnitten, dem sagt man Käsebruch. Danach kann das elektronische Rührwerk 45 Minuten weiterrühren. Jetzt hat der Senn Zeit die Melkmaschine und die Käsereigeräte (Järbe, Presstisch usw.) zu waschen und mit kochendem Wasser abzubrühen und die Ställe auszumisten.

 

Wenn der Käsebruch den richtigen "Griff" hat, wird das Kupferkessi auf das Feuer geschoben. Der Senn muss tüchtig Holz nach legen, dass der Käsebruch in 45 Minuten auf 50-52 ° Celsius erwärmt ist. Das Kessi wird vom Feuer genommen und noch einige Minuten ausgerührt bis der Käse die richtige Konsistenz hat. Ein Topf Sirte stellt der Senn zur Seite. Der Käse wird mit einem spezielle Tuch aus dem Kessi ausgezogen. Es werden Käselaibe zwischen 5-15 kg hergestellt. Anfänglich muss der Käse häufig gewendet werden damit die Sirte gut abtropft. Mit dem Topf Sirte wird die neue Fettsirtenkultur für den nächsten Tag hergestellt. Ebenfalls muss das Kessi gereinigt werden.

 

Nach diesen Arbeiten ist es schon bald Mittag. Mit dem gestrigen Käse fahren die Älpler zum Spycher. Dort wird der Käse einen Tag im Salzbad verbringen. Nach dem Salzbad werden die Käse ins Regal gelegt. Täglich müssen die Laibe gewendet und mit Salzwasser eingerieben werden.

Die Nachmittagsarbeiten können oft flexibel gestaltet werden, manchmal haben die Älpler etwas Freizeit. Es wird das Galtvieh kontrolliert, Zäune erstellt und kontrolliert, Brunnentröge gereinigt und die Weiden gepflegt. Die Bauern unterstützen die Älpler bei diesen Arbeiten in Form von Tagwann.

Um ca. 16.30 Uhr werden die Kühe wieder von den Weiden geholt, dies kann mehr als eine Stunde dauern. Nach dem einstallen werden die Melkmaschinen bereit gemacht. Die frisch gemolkene Milch wird in Gebsen oder direkt im Kupferkessi gekühlt und bis am Morgen gelagert. Nach dem melken können die Kühe auf die Nachtweiden gehen. Nachdem die Ställe und die Melkmaschinen sauber und der Käse noch ein letztes Mal gewendet wurde, ist Feierabend auf der Alp.